Wie wär’s mit einer Fleischkarte?!

Ich als Omnivore, der Fleisch nur noch auf den Sonntagbraten legen will, und aufgrund einer gewissen Bequemlichkeit und mangelnder Übung es selten schafft gescheit vegan zu kochen – und zudem Fleisch als Speise schätzt – bin für die Idee einer Fleischkarte:

Meine Idee wäre, ein tiergerechtes, traditionelles und auch langes, bequemes, gesundes und erfülltes Leben den Tieren zu ermöglichen; die mit uns verwachsenen, kulturevolutionär genutzten und gezüchteten Eigenschaften zu genießen – indem man die Erzeugnisse klar rationiert! Oh fuck, Planwirtschaft.

Wenn es nur ein gewisses Kontingent Milch gibt, nur ein gewisses Kontingent Fleisch, nur ein gewissen Kontingent Käse und so weiter, dann sollte man eine tierfreundliche, gute und pflegliche Tierhaltung mit den daraus resultierenden Produkten ermöglichen können. Ebenso könnten Fette und alle weiteren „Abfall“-Produkte, das Gelatin und alles andere, was noch so in der Industrie zerfließt, kontrolliert werden. Das Wohl der Tiere müsste in einer sehr strikten Neuausrichtung der Agrarindustrie die oberste Priorität sein. Kalbfleisch zu verbieten, oder es zumindest Babykuhfleisch nennen, wie es South Park vorschlägt, wäre auch eine ernste Überlegung.

Die Fleischkarte wäre dann eine Art Konto der Rationierung mit dazugehörigem Ausweis – eben der Fleischkarte. Ich als Bürger habe die Berechtigung, x L Milch, x kg Fleisch (nach Arten sortiert) x kg Käse und so weiter zu erwerben. Zeitgleich wird der Bedarf, den diese Rationierung hinterlässt, in gesunden und möglichst umweltverträglichen „Ersatzprodukten“ gestillt, welche beworben gehören. Vom Gesundheitsgewinn durch weniger und besseren Tierproduktkonsum muss ich wohl kaum schwärmen.

Wenn ich weniger Fleisch esse, ein Freund mehr Fleisch isst, kann ich ihm meine Punkte übertragen, oder wir tauschen untereinander die Berechtigungen. Ich mag zum Beispiel Käse, aber ein guter Sonntagsbraten und Fisch am Freitag reichen mir. Das Kontingent ist ja da, am besten wird nichts weggeschmissen. Eigentlich sollte man eh alles zurückführen und in Form von Burgerpatties oder so einfrieren und möglichst lange haltbar machen, dass die Ressource auf möglichst lange Zeit erhalten bleibt. Wenn’s verdirbt, Dünger oder so, wenn’s geht!
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Diverse Faktoren des modernen, pervertierten Fleischkonsums, mit all seinen garstigen Nebenwirkungen könnten dadurch sicherlich teilweise in den Griff bekommen werden und ein Anfang einer Besserung könnte sich entfalten. Die noble, aber leider viel zu massive Bürde, alle Leute zum Veganismus zu erziehen, würde dabei auch Erleichterung erfahren – vor allem wenn man zur Einführung dieses Programms zugängliche und gut beworbene Ernährungslehrgänge für jeder Frau und Mann, Alter und Lebenssituation schaffen könnte. Gerade das lästige Thema Eiweiß, welches ich selbst bei Pflanzen aufgrund von „kein Kopf dafür grad“ auch erst richtig für mich ergründen muss…

Die gescheite Nutzung von Essen für alle Menschen, vor allem Futtermittel, muss natürlich ebenso berücksichtigt werden und hat den allgemeinen Anteil von Nutztieren zu begrenzen. Bewässerungsanlagen müssten jetzt eh flächendeckend eingeführt werden. Hoffentlich auch für Parks, die sonst verbrennen und zugrunde gehen. Die Stadtwerke müssen Gelder und menschenwürdige Arbeit zur Verfügung gestellt bekommen. Und verdammt, pflegt die Freibäder endlich wieder!

PS: Ich wäre für öffentliche Schlachtungen, die man zumindest in der 6. Klasse einmal besuchen müsste – welche an dem Tiere grundsätzlich gnädig und würdevoll vollzogen werden müsse. Es wird niemand gezwungen, hinzuschauen, aber es findet mit den Besuchern in einem Raum statt, so dass man sich diesem oft notwendigen, jedoch leidigen Thema zu stellen habe.

(Bildquelle: Facebook-Feed der ZDF heute-show, die leider an Qualität und Niveau nachgelassen hat. Aber wenn es zum Erreichen der Masse taugt, darf man auch teilweis stumpfe Comedy machen. Ihre Viralbilder sind jedoch demagogisch durchaus wertvoll!)

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